19. Juli 2021 - 48-stündiger Einsatz im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz.
Am Montagmittag haben sich 29 Feuerwehrdienstleistende aus Crailsheim, Satteldorf und Langenburg auf den Weg nach Rheinland-Pfalz gemacht, wo sie bis Mittwoch die örtlichen Kräfte bei der Beseitigung der katastrophalen Schäden unterstützen. Bereits das gesamte Wochenende befanden sich die Feuerwehrleute im Landkreis Schwäbisch Hall in Alarmbereitschaft, am Montagmorgen kam dann die Anforderung der Regierungspräsidiums Stuttgart zum Einsatz in die Hochwasserregion.
Die Kameraden der Abteilung Satteldorf, Patrick Glasauer und Jens Martin, unterstützten den Hochwasser-Zug des Landkreises mit dem Gerätewagen-Transport. Zwischenstopp war den Sammelplatz am Nürburgring.
Die Dimensionen der Flutkatastrophe an der Ahr wurde den Kameraden bei der Fahrt nachts durch das verwüstete Tal klar. Obwohl es, bis auf die Scheinwerfer der Autos, dunkel war, sahen sie die zerstörten Häuser, registrierten hochkant feststeckende Autos und Müll, der sich meterhoch in den Straßen türmte. Alle Wege waren von einer dicken Schlammschicht überzogen. „Es war mit einem Wort surreal.“ Und obwohl die Mannschaft aus dem Kreis Schwäbisch Hall im Verbund mit den Zügen aus dem Kreis Heidenheim, dem Main-Tauber-Kreis und dem Ostalbkreis erst um 23.30 Uhr ihr Ziel erreichte, installierten sie noch in der Nacht in mehreren Ortschaften Satellitenantennen. Der WLAN-Empfang ermöglichte es nun auch den Menschen in den entlegeneren Gebieten, wieder mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen. Am Dienstag pumpten sie in einem Wohngebiet in Sinzig, dem letzten Ort, bevor die Ahr in den Rhein fließt, Tiefgaragen und Keller aus. Sie füllten auch die Wasserbehälter vor den Häusern auf, denn die Menschen dort hatten weder Trink- noch Brauchwasser zur Verfügung. Nach 48 Stunden konnten die Helfer aus dem Landkreis Schwäbisch Hall die Rückfahrt antreten.
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