1923 - Verbesserung der Gröninger Ausrüstung nach dem Ersten Weltkrieg.
Offensichtlich ist die Geräteausstattund der Feuerwehren in der Gemeinde nach dem Ersten Weltkrieg teilweise veraltet und bedarf einer dringenden Erneuerung. Der Crailsheimer Bezirksfeuerwehrinspektor Weik hat für Bölgental in Mühlhausen an der Enz eine gebrauchte Feuerwehrspritze zum Preis von 80.000 makr ausfindig gemacht. Die Gemeinderäte Utz (Bölgental) und Georg Waldmann besichtigen die Spritze im januar 1923 und befinden sie für gut. Zur Beschaffung wird Waldmann ermächtigt, bei der Bevölkerung oder der Oberamtssparkasse ein Darlehen in Höhe von 80.000 Mark aufzunehmen.
Die alte Bölgentaler Spritze soll gegen ein entsprechendes Entgelt nach helmshofen oder Triftshausen gehen.
Im Mai 1923 werden für die Gesamtgemeinde bei der Fa. Ziegler in Giengen 150 m Feuerwehrschläuche "besserer Qualität" bestellt. Für deren Bezahlung wird eine "schwebende Schuld" in Höhe von 4.000 Mark aufgebommen.
Erst im Mai 1924 erhält Bölgental dann eine neue und stärkere Feuerspritze. heute zählt diese Sprite zu den meist beachteten Exponaten des Feuerwehrmusems in Schwäbisch Hall.
Die noch brauchbare alte Bölgentaler Spritze sowie ein ebenfalls noch verwendbares Gerät aus Bronnholzheim werden per Losverfahren den Teilgemeinden Helmshofen und Triftshausen (bisher nur mit Handspritzen ausgerüstet) zugeführt.
Offensichtlich ist Triftshausen nicht zufrieden mit dieser Ausstattung, denn bereits im Juli 1924 wird für diesen Teilort in Schwäbisch Hall eine zweirädrige, etwas reparaturbedürftige Feuerspritze zum Preis von 130 Mark erworben. Bei deren Ankunft zeigt sich allerdings, dass für die Bedienung zu viele Personen erforderlich sind, sodass sie für Triftshausen als ungeeignet erachtet wird. Deshalb tauschen die Triftshäuser ihre neue Spritze mit der Bronnholzheimer Wehr.
Nach dieser nicht immer ganz glatt verlaufenen Modernisierungsaktion stellt der Gemeinderat abschließend fest, dass nunmehr alle Gröninger Teilgemeinden mit guten Feuerwehrspritzen versorgt sind.
Quelle: Heimatbuch Göningen, der Gemeinde Satteldorf (2002)
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